Tag des Denkmals
„Im Zeichen des Kulturpalastes“ – Expertenrunde nimmt in Unterwellenborn Platz
Quelle: Ostthüringer Zeitung vom 13.9.2025
Unterwellenborn. Wie weiter mit dem Kulturpalast? Im Podium diskutiert auch der langjährige Inhaber der Firma Gerling + Arendt, beteiligt am bühnentechnischen Konzept der Oper in Sydney.
Von Benjamin Hertel, Reporter
„Der Kulturpalast Unterwellenborn hat als Kulturhaus der Maxhütte gemeinsam mit seinem Trägerbetrieb die Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Europa mitgeprägt“, heißt es in einer Mitteilung zum „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, 14. September. Das Haus befindet sich in privater Hand und gemeinsam mit der Eigentümerin wird aktuell nach einer Lösung gesucht, den Verfall am Kulturhaus zu stoppen.
Favorisiert wird dabei eine „dauerhafte Übertragung der Nutzungsrechte am Bauensemble und seinem Umland für eine gemeinnützige Stiftung mit dem Ziel der öffentlichen Nutzung.“ Ergebnis eines ersten Werkstattgesprächs vor einem Jahr, organisiert von Eigentümer, Bürgermeister und Landrat und unterstützt von der Thüringer Staatskanzlei.
Zukunftskonzept wird teilweise schon vorgestellt
Am 14. September werden in der Gasmaschinenzentrale Unterwellenborn ein paar der nächsten Schritte schon vorgestellt. Zwei Podiumsdiskussionen finden statt. Demnach diskutiert die Fachwelt um 11 Uhr über die internationale Bedeutung des Kulturpalastes. Mit auf dem Podium wird Achim Sell sitzen. Der Diplomingenieur aus Berlin war langjähriger Inhaber der Firma Gerling + Arendt Planungsgesellschaft mbH, die in Westeuropa, aber auch darüber hinaus, maßgeblich am Wiederaufbau der technischen Anlagen in Veranstaltungshäusern beteiligt gewesen war.
Die Firma hat unter anderem den Auftrag für „die bühnentechnische Konzeption für die weltberühmte Oper in Sydney“ erhalten. Später folgten das Metropolitan Theatre New York und die Oper Bastille in Paris. 2019 verschaffte sich Sell Eindrücke vom Kulturpalast Unterwellenborn, als er das Haus begutachtete. Neben ihm nehmen Architekturhistorikerin Simone Hain, Michael Grass, Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie sowie Architekt Thomas Zill und der Projektkoordinator für den Kulturpalast, Pierre Wilhelm, Platz.
Am Nachmittag folgt um 16 Uhr eine Diskussion unter dem Motto „Die emotionale Verankerung des Kulturpalastes im Herzen der Menschen.“ Es diskutieren unter anderem die ehemalige Bürgermeisterin von Unterwellenborn, Andrea Wende, der ehemaliger Mitarbeiter der Maxhütte sowie Leiter und Gründer des Singeklubs der Maxhütte, Michael „Migo“ Goschütz und Heidrun Schiller, Botschafterin des „Netzwerk für Bildung & Begegnungsorte“.
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