Die Geschichte des Kulturpalast Unterwellenborn

Der Kulturpalast Unterwellenborn ist mehr als nur ein Gebäude – er ist ein Symbol für eine ganze Epoche. Errichtet in den 1950er Jahren als „Haus der Werktätigen“ im Stil der sozialistischen Klassik, diente er über Jahrzehnte als kulturelles Herzstück der Region. Hier trafen sich Menschen zum Feiern, Diskutieren, Musizieren und Erleben. Seine Geschichte spiegelt die Entwicklung des Ortes, der Industrie – und der Gesellschaft. Auf dieser Seite werfen wir einen Blick zurück auf die bewegte Vergangenheit eines einzigartigen Kulturdenkmals.

 

01.04.2024

Kommentar von OTZ-Redakteur Guido Berg, welcher meint, dass Landesregierung und Landkreis ihre Möglichkeiten in Unterwellenborn intensiver nutzen müssten.
„…in zu vielen Fällen zerfallen deshalb geschichtsträchtige wie identitätsstiftende Gebäude. Oder sie verschwinden gleich ganz wie das Lengefeldsche Haus in Saalfeld-Reschwitz. Beim Kulturpalast in Unterwellenborn darf die Geschichte nicht so enden.
Landkreis und Landesregierung stehen in der Pflicht, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das vom Architekten Hanns Hopp entworfene und 1954 eröffnete Denkmal zu retten. Der politische und rechtliche Druck muss erhöht werden, ebenso der Kostendruck durch Ersatzvornahmen der öffentlichen Hand. Ziel muss eine Sanierung und eine erneute öffentliche Nutzung des Kulturpalastes sein.“ (OTZ, 1.4.2024)

01.04.2024

Handwerker Peter Mittermeier aus Saalfeld gibt in der Presse (OTZ) seine Kaufabsicht für den Kulturpalast bekannt. Nach einem telefonischen Erstkontakt mit Eigentümer Knut Schneider sei es mit diesem allerdings bisher nicht möglich gewesen, einen Besichtigungstermin zu vereinbaren. Mittermeier frage sich nun: „Wie kriegst Du den bloß an den Verhandlungstisch?“ (OTZ, 1.4.2024)

15.02.2024

1. Presseartikel (OTZ) über Bildband „Max braucht Gesellschaft“ zur Historie des Kulturpalastes veröffentlicht

18.08.2023

Landratsamt Saalfeld teilt auf OTZ-Anfrage mit, dass am 18. August 2023 ein nichtöffentlicher gerichtlicher Erörterungstermin mit dem Verwaltungsgericht Gera im Kulturpalast stattgefunden habe. Zwischen der Eigentümerin und dem Landratsamt wurde ein Vergleich geschlossen. Das bedeutet, dass nicht genau die vom Landratsamt geforderten Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen, diese jedoch in einer vergleichbaren Form durch den Eigentümer umgesetzt werden. Die Maßnahmen seien innerhalb einer bestimmten Frist umzusetzen und es erfolge eine nachgelagerte Prüfung, ob diese Maßnahmen wirksam waren. Dieser Vergleich sei von beiden Seiten akzeptiert worden, so die Mitteilung des Landratsamtes. Weitere Details, etwa zur Art der Sicherungsmaßnahmen oder zu möglichen Sanktionen bei Nichtausführung, wollte das Landratsamt nicht offenlegen und verwies auf das Thüringer Pressegesetz sowie Vorschriften des Datenschutzes. (OTZ, 21.9.2023)

07.03.2023

Pressemitteilung Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt:
Verfahren zur Sicherung des Kulturpalastes läuft – Vorwürfe aus Unterwellenborn zurückgewiesen
Die Untere Denkmalschutzbehörde unternimmt zur Erhaltung des Kulturpalastes in Unterwellenborn die rechtlich möglichen Schritte. Sicherungsmaßnahmen der Unteren Bauaufsichtsbehörde sind nicht notwendig. Das ist das Fazit einer Antwort der Unteren Denkmalschutzbehörde auf Fragen der Fraktion BFL und der Gemeinde Unterwellenborn. Die Gemeinde hatte vor allem die Verkehrssicherheit des Gebäudes als gefährdet eingeschätzt und ein stärkeres Einschreiten der Denkmalbehörde und Bauaufsicht gefordert.

Die Untere Bauaufsicht bewertet den Kulturpalast im derzeitigen Zustand als standsicher. Auch grenze das Gebäude „Kulturpalast Unterwellenborn“ nicht unmittelbar an öffentliche Verkehrsflächen, weshalb die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht gefährdet sei. Die nächste öffentliche Verkehrsfläche im Norden ist etwa 35 Meter und die westlich gelegene Heinrich-Heine-Straße etwa 110 Meter vom Gebäude entfernt. Der Kulturpalast wird bis auf eine circa 3 Meter breite und 28 Meter lange Zufahrt vollständig durch ein Privatgrundstück umschlossen.

Die Zufahrten zum Objekt sind durch Absperrband, Barrieren oder durch Bauzäune mit der Aufschrift „Zutritt verboten“ gesperrt. Damit hat/haben der oder die Eigentümer zum Ausdruck gebracht, dass der Zugang zum Gebäude und auf das Grundstück nicht gestattet ist. Sofern Personen sich bewusst über dieses Verbot hinwegsetzen oder sich widerrechtlich Zugang zum privaten Objekt und Grundstück verschaffen, nähmen sie eine mögliche Gefährdung, die durch das Gebäude ausgehen kann, bewusst in Kauf. Was die geforderte Sicherung des Gebäudes angeht, verweist die Untere Bauaufsicht deshalb auf die Pflichten des Eigentümers. Ein Einschreiten der unteren Bauaufsicht sei deshalb aktuell nicht notwendig.

Denkmalrechtlich besteht für den Eigentümer keine Pflicht, das Denkmal, zudem auch der Park gehört, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Betreten setzt daher das Einverständnis des Eigentümers voraus, welches nicht vorliegt und was wie oben beschrieben auch nach außen hin deutlich gemacht wurde.

Denkmalrechtlich wird der Zustand des Kulturpalasts aufgrund unterlassener Erhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen als gefährdet eingeschätzt. Das denkmalrechtliche Verfahren hierzu laufe seit Anfang 2022. Dazu musste sich die Bauaufsicht im Juni 2022 Zugang zum Gebäude erzwingen, um eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Eine weitere Überprüfung der Schäden erfolgte im Februar 2023. Eine geforderte Auflistung der einzelnen Maßnahmen lehnt das Landratsamt aus Gründen des Datenschutzes und wegen des laufenden Verfahrens ab, vorrangig gehe es jedoch um die Wiederherstellung einer funktionierenden Entwässerung des Gebäudes. Aufgrund des Denkmalschutzgesetzes kann der Landkreis das Gebäude jedoch nur vor dessen Gefährdung bewahren. Die Erhaltungsanordnung ist inhaltlich auf Maßnahmen zu beschränken, die einen Erhalt des Denkmals noch sichern, ohne den denkmalfachlichen Idealzustand zu erreichen.

(Quelle: Peter Lahann, Presse- und Kulturamt; Pressemitteilung Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, https://www.kreis-slf.de/landratsamt/nachrichtenansicht/article/verfahren-zur-sicherung-des-kulturpalastes-laeuft/)

15.11.2022

Gemeinde Unterwellenborn zeigt gegenüber der unteren Bauaufsichtsbehörde des Landkreises an, dass sich der Kulturpalast aufgrund von Vandalismus derzeit nicht in einem verkehrssicheren Zustand befindet und nicht ausreichend gegen den Zutritt unbefugter Personen gesichert ist. Zuvor hatte die Gemeinde zum wiederholten Male Hinweise erhalten, dass wieder Fenster im Erdgeschoss eingeschlagen wurden. Ohnehin weise das Gebäude eine Vielzahl von Gefahrenquellen mit Verletzungsgefahr auf. (OTZ. 2.1.2023)

Februar 2022

Nach monatelangen Ermittlungen kommt die Polizei auf die Spur eines der Einbrecher, die vor einem Jahr unter anderem Teile der Notstromanlage und umfangreiche Bühnen- und Beleuchtungstechnik im Gesamtwert von rund 60.000 Euro aus dem Palast gestohlen hatten. Der 44-Jährige aus dem Großraum Leipzig ist für mindestens vier der zahlreichen Einbrüche verantwortlich.

12.09.2021

„Tag des offenen Denkmals“ in der Gasmaschinenzentrale (GMZ) mit Diskussionsrunde zur Zukunft des Kulturpalastes. Es diskutieren Holger Reinhardt, der Landeskonservator im Erfurter Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Dr. Tobias Knoblich, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. und  Dezernent für Kultur und Stadtentwicklung der Stadt Erfurt und der Musiker Dirk Zöllner. Dirk Zöllner und André Gensicke als „Duo Infernale“ und das legendäre „Duo Matador“ aus Kulturpalast-DDR-Zeiten sorgen für ein wunderbares musikalisches Rahmenprogramm. Die Veranstaltung des Vereins Kulturpalast Unterwellenborn wird moderiert von Katrin Rohnstock und dem Vereinsvorsitzenden Torsten Ströher.

07.03.2021

TV-Bericht über die Einbruchserie im Kulturpalast in der MDR-Sendung „Kripo Live“

Februar 2021

Februar 2021

„Bund Heimat und Umwelt in Deutschland“ (BHU) verleiht dem Kulturpalast Unterwellenborn e.V. für dessen Engagement zur Erhaltung und Neubelebung des einstigen Kulturhauses der Maxhütte die Plakette „Kulturdenkmal des Jahres 2021“

28./29.01.2021

Einbruch: Entwendung jeder Menge Technik, u. a. Elektrogeräte, Bühnenbeleuchtungssysteme und Reflektoren im Gesamtwert von ca. 60.000 Euro

zwischen 17. und 24.01.2021

Einbruch: Diebstahl einer Notstromanlage; Beuteschaden: etwa 10.000 Euro; dabei „Entsorgung“ von Säure aus Glasbehältern der Anlage in den Abfluss des Kellers

Frühjahr 2019

Eigentümer Knut Schneider erteilt dem Verein Hausverbot. Somit darf niemand mehr das Haus oder das umliegende Gelände betreten.

09.09.2017

Record-Release-Party = Live-Premiere des im Oktober 2016 im Theatersaal aufgenommenen Musik-Albums „Unterwellenborn Sessions“ mit Lukas Natschinski und Band

17.12.2016

Kinder aus Unterwellenborn feiern ihre Weihnachtsfeier im Cafe des Palastes. Im Anschluss beenden die Mitglieder des Vereins mit einem Resume und einer kleinen Feier das Arbeitsjahr.

29.10.2016

Unplugged-Konzert mit Lukas Natschinski (Gesang und Gitarre), Amelie Schreiber (Gesang), Alexander Will (Bass) und Jonathan Gradmann (Schlagzeug). Unkostenbeitrag: 5 Euro

27. bis 28.10.2016

Lukas Natschinski und seine Band spielen im Theatersaal das Jazz-Album „Unterwellenborn Sessions“ ein.

27.08.2016

2. Friedenskonzert mit: The Right Key Gospel Choir aus Saalfeld, Sambaband Abandonados aus Naila, Flüchtlingschor Mühlhausen, Duo Saitenverkehrt aus Krölpa, Schlosschor Oppurg sowie Claudina und Tanzensemble KussKuss aus Weimar; ca. 500 Besucher kamen

27.08 bis 11.09.2016

Ausstellung „Das Kulturwunder im Osten Deutschlands“ 

28.08.2016

Der Kreischorverband feiert mit Workshop und Konzert sein 25-jähriges Jubiläum.

11.09.2016

Mehr als 1.000 Besucher beim „Tag des Offenen Denkmals“. Hunderte unterstützen die Unterschriftsaktion zum Erhalt des Kulturpalastes.

30.08.2003

Landeswelle Thüringen veranstaltet seine „Radioshow“ auf dem Vorplatz des Kulturpalastes. Headliner gegen Mitternacht ist Alphaville.

29.08.2003

Ute Freudenberg gibt Konzert vor dem Palast. (Organisator ist Sven Dießel von der Kamsdorfer Gaststätte „Treffpunkt“ in Zusammenarbeit mit der Brauerei „Frankenbräu“)

Juli 2003

Zirkus-Projekt mit Kindern auf dem Festplatz vor dem Kulturpalast Unterwellenborn; Zirkusdirektor Alois Renz  von  Resonanz überwältigt: Abschlussveranstaltung besuchten rund 650 Zuschauer, die teilweise im Zirkuszelt stehen mussten (OTZ)

1994

Landkreis Saalfeld schließt Kaufvertrag mit Immo-Möbel GmbH und Co. KG ab (Geschäftsführer: Knut Schneider)

1992

Insolvenz der Maxhütte. Der Landkreis Saalfeld wird neuer Eigner des Kulturpalastes und sucht einen neuen Käufer dafür.

Oktober 1990

Der Kulturpalast der Maxhütte Unterwellenborn steht zum Verkauf. Weder der metallurgische Grossbetrieb noch andere Traeger aus der naeheren Umgebung sehen sich in der Lage, das sanierungsbeduerftige Haus zu erhalten. Eine Interessengemeinschaft, der u.a.Vertreter der Maxhuette und des Landratsamtes Saalfeld angehoeren, will das Gebaeude moeglichst an Unternehmen verkaufen, das im kulturellen Bereich Erfahren gesammelt hat. Den wuchtigen, neoklassizistischen mit Saeulen geschmueckten Bau besuchten jährlich fast 200.000 Interessenten, die zu Theaterabenden, Konzerten, Filmen und Tanzveranstaltungen kamen. (Quelle: Handelsblatt, 09.11.1990 Seite 32)

1990

Schließung des Kulturpalastes und Schließung der Kunstgalerie nach 120 Ausstellungen. Die Kunstsammlung wird vom Land Thüringen übernommen und als Dauerleihgabe an die Stahlwerk Thüringen GmbH übergeben.

Januar 1990

1. Ausstellung des Amateurfotoclubs Mainleus-Kulmbach

08.11.1989

„Umweltdemonstration“ mit etwa 3000 Teilnehmern vor dem Kulturpalast (Quelle: OTZ, 1.3.2000)

1989

Für 1990 waren größere Renovierungs- und Sanierungsarbeiten am Haus und den Anlagen vorgesehen. Durch die deutsche Wiedervereinigung wurden die Planungen verworfen.

1989

108. Ausstellung der Kunstgalerie mit den Ergebnissen des Forschungsprojekts „Max und die Kunst“ von Dr. Marne Kroneck mit 150 Werken der Malerei und Grafik von 41 Künstlern.

1988

100. Ausstellung in der Kunstgalerie als Ergebnis der Aktion „Max braucht Kunst!“ unter Beteiligung von 30 Künstlern aus neun Bezirken mit insgesatm rund 180 Werken

1987

Horst Gröschel und bald darauf Barbara Matz-Langensiepen übernehmen die Leitung des Zirkels „Bildende Kunst“.

05.11.1983

Konzert der „Spider Murphy Gang“ im Theatersaal. Zu dieser ersten DDR-Tournee einer BRD-Band drehte das ZDF damals eine TV-Doku, die auf der DVD „Spider Murphy Gang – 25 Jahre Rock’n’Roll“ zu sehen ist.

1982

Nach dem Tod von Herbert Strecha übernimmt Ullrich Eichhorn den Zirkel „Bildende Kunst“.

16.08.1980

Erstausstrahlung des TV-Bühnenstücks „Ja, so ein Mann bin ich“ im DFF. Darsteller: Dieter Mann, Karin Ugowski, Regina Beyer, Gerd Michael Henneberg, Heinz Behrens; Inszenierung: Hans-Joachim Preil; Regie: Peter Hill. Auf DVD erhältlich.

1980

50. Ausstellung in der Kunstgalerie: „Liebeskunst“ mit Werken zum Thema Liebe von 50 Künstlern 

15.07.1979

Erstausstrahlung des TV-Bühnenstücks „Liebling, du irrst!“ mit Ilona Grandke, Regina Beyer, Günter Schubert, Heinz Rennhack u.a. im DFF. Inszenierung: Hans-Joachim Preil; Regie: Peter Hill. 

31.12.1978

Während große Teile der DDR wegen der extremen Winterwitterung ohne Elektrizität auskommen mussten und selbst im Saalfelder Krankenhaus nur Notstrom verfügbar war, konnte im Kulturpalast mit Hilfe des direkten Strombezugs aus der Maxhütte die Silvesterfeierfür die Maxhüttenkumpel bis Mitternacht stattfinden.

Februar 1978

Reinhard Salzmann wird nach Fritz Herse der neue Leiter des Kulturpalastes. Zusammen mit Salzmann besteht die Belegschaft jetzt aus 55 Mitarbeitern.

17.08.1975

Erstausstrahlung des TV-Bühnenstücks „Heiraten/weiblich“ im DFF. Hier stand ein absolutes Staraufgebnot auf der Bühne des Theatersaals: Marianne Kiefer, Eva-Maria Hagen, Nina Hagen, Gerd E. Schäfer, Herbert Köfer, Kaspar Eichel und Paul Arenkens. Regie: Christa Kulosa, Drehbuch: Helmut Bez. Das Stück erschien 2016 auf DVD und ist obendrein komplett auf Youtube zu zu sehen.

1975

Nach Aufzeichnung des Aufzeichnung des TV-Bühnenstücks „Heiraten/weiblich“ wurde noch die Sendung „Herzklopfen kostenlos“ aufgezeichnet, in der Jörg Hindemith einen seiner ersten Fernsehauftritte hatte. Redaktion Heinz Quermann. Noch in s/w aufgenommen. Ton: Studio Karl-Marx-Stadt.

06.02.1973

Das Jugendradio DT64 und die Neue Berliner Illustrierte (NBI) veranstalten eine Livesendung mit Quiz und Tanz zur Einstimmung auf die „X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten“ 1973 in Ostberlin.
„Festivalstimmung im Kulturpalast der Maxhütte. 500 junge Leute feiern unter der Riesen-Plakette von DT64 und der NBI ein Tanzfest mit der Klaus Renft Combo. Mitten unter ihnen die Brigade „Ernst Thälmann“, das erste Jugendkollektiv im Walzwerk der Hütte.“ (NBI 73/7)

Oktober 1972

Gründung der Kunstgalerie durch Margretund Edwin Kratschmer. Es ist die erste Betriebsgalerie der DDR. Sie leiten die Galerie auf freiberuflicher Basis bis Juli 1990.

31.01.1961 um 20.00 Uhr

Erstausstrahlung der TV-Show „Zu Gast bei Max und Martin“ mit Herbert Köfer und Gerhard Wollner im DFF (DFF 2 wurde erst am 3.10.1969 gegründet)

1960er Jahre

Manfred Krug tritt mit seiner Jazzband auf

1959

Schriftsteller Paul Elgers schreibt in der Maxhütte den ersten Betriebsroman „Es begann im Sommer“. Er betreut den Zirkel „Schreibende Arbeiter“.

1957/1958

Margret und Edwin Kratschmer gründen die Zirkel „Geschickte Hände“, „Textiles Gestalten“ und „Zeichnen und Malen“. Weitere Volkskunstzirkel folgen.

16.04.1656

Gründung der Kampfgruppenkapelle der Maxhütte Unterwellenborn (später „Schalmeienkapelle Kamsdorf“) im Kulturpalast

1956

Herbert Strecha gründet den Zirkel „Bildende Kunst“. Zu den ersten Mitgliedern gehören Lore Gerkewitz, Carlo Hirschel und Horst Sakulowski.

13.10.1955

Offizielle Übergabe des Kulturpalastes an die Werktätigen der Maxhütte durch Walter Ulbricht. Die Bau- und Einrichtungskosten
für den Palast betrugen circa 8 Millionen DDR-Mark.
Erster Kulturhausleiter war Fritz Jahn. Ihm folgten Fritz Herse, Harald Heß und Rainer Salzmann.
Durch Dokumente von 1953 ist belegt, dass ursprünglich noch geplant war, das gesamte Areal um das Kulturhaus zu einem Kultur- und Sportpark auszubauen. Entstehen sollten unter anderem ein Stadion für ca. 15.000 Zuschauer, eine Sporthalle mit Kegelbahn für 2000 Zuschauer, ein Hallen- und ein Freiluftschwimmbad sowie Plätze für Hockey, Tennis, Volley- und Basketball. Diese Pläne wurden, vermutlich aus Kostengründen,
allerdings nie umgesetzt. Der Sportkomplex der ehemaligen BSG Stahl Maxhütte entstand etwa 800 m westlich vom Kulturpalast am Rande der Siedlung Unterwellenborns.
Die Fassadengestaltung des Hauses übernehmen Hermann und Friede Glöckner, Herbert Volwahsen und Max Lachnit. Der eingerüstete Palast wird von Gerhard Dölz aquarelliert.

01.07.1955

Feierliche Eröffnung des Bühnenhauses mit dem Theaterstück „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller

01.05.1955

Einweihung des Kulturhauses im Rahmen der Maifeierlichkeiten.

19.12.1952

Richtfest am ersten Bauabschnitt, dem Nordblock (Seminarbau).
Arbeiter der Maxhütte leisten freiwillige und unbezahlte Einsätze beim Bau IHRES Kulturhauses – vor allem bei der Gestaltung der Außenanlagen.

22.06.1952

Grundsteinlegung für den Kulturpalast. Die meisten Bauzeichnungen kommen auf Grund des Termindrucks erst während der Bauphase auf
die Baustelle.

1950

Auf dem III. Parteitag der SED stellt Charlotte Bollwien, Mitarbeiterin der Kulturabteilung der Maxhütte, einen entsprechenden Antrag. Daraufhin beschließt der Parteitag den Bau eines Kulturpalastes in der Nähe der Maxhütte. Im August 1950 beginnt ein Aussuss mit der Suche nach einem Standort.
Die Projektierung übernimmt das Entwurfsbüro des Ministeriums für Aufbau unter Leitung von Prof. Hanns Hopp. Wesentliche Beiträge bei der architektonischen Planung und Ausführung leistet der Architekt Prof. Josef Kaiser, der durch seine praktischen Erfahrungen als Operettensänger die funktionellen und akustischen Anforderungen an Kulturbauten dieser Art bestens kennt.
Die bühnentechnische Einrichtung entwirft Theaterbau-Spezialist Prof. Kurt Hemmerling, der u.a. am  Hamburger Staatstheater, an der Akademie der Künste in München, am Staatstheater Schwerin, am Deutschen Nationaltheater Weimar, an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, an der Neuen Oper Leipzig und an der Deutschen Staatsoper Berlin tätig war.

1949

Auf einer Kulturtagung der Maxhütte wird der Bau eines Kulturhauses gefordert und Werkleitung und Kulturkommission werden beauftragt, mit
den zuständigen Stellen zu verhandeln.